Die Auswahl an verschiedenen Sportkursen ist schier unendlich, zumindest in den Großstädten. In den ländlichen Gegenden ist es sicher ein wenig anders, aber selbst dort gibt es oft viele Anbieter.
Meine Fitnessstudiomitgliedschaft läuft zum Ende dieses Monats aus und ich arbeite auf Hochtouren daran ein Studio bzw. einen Anbieter zu finden, der mir gefällt, meinen Wünschen entspricht und dabei noch bezahlbar bleibt.
Und weil ich sicherlich nicht die einzige bin, die hin und wieder an Sport denkt und sich fragt, wie man das am besten organisieren kann, dachte ich, dass es sinnvoll wäre meine Erfahrungen mit euch zu teilen…
Was sollte ein guter Fitnessanbieter haben?
Ganz ehrlich? Ich habe keine Lust extra für das Duschen zu bezahlen oder den Trainer nur dann zu sehen, wenn ich grade das Studio betrete oder verlasse – Katz und Maus spielen liegt mir nicht.
Ein guter Fitnessanbieter muss entsprechende Räumlichkeiten aufweisen und da gehört für mich bei einem normalen Fitnessstudio definitiv die Dusche dazu, als auch fähige Mitarbeiter haben.
Das heißt für mich übrigens nicht, dass jeder eine A-Trainerlizenz braucht, solche Lizenzen sagen oft herzlich wenig. Wichtig ist das Interesse der Trainer für ihre Kunden und das, was diese da im Studio so veranstalten.
Was sollte ich mir vorher überlegen?
Ganz wichtig empfinde ich persönlich die Motivation. Warum wollt ihr zum Sport gehen? Habt ihr Schmerzen, fehlt die Kondition oder wollt ihr eure Figur optimieren. Je nachdem, was ihr erreichen wollt, ist es hier und da sinnvoller eben das eine Fitnessangebot zu nutzen oder das andere – wer z.B. abnehmen will, für den reicht ein Zumbakurs vermutlich nicht aus, wer Rückenprobleme hat ist dort auch nicht so gut aufgehoben, für den ist ein entsprechender Rückenkurs sinnvoller.
Also werdet euch als erstes klar darüber, was ihr erreichen wollt und warum ihr beginnen wollt Sport zu treiben. Schreibt das ruhig auch mal auf eine Liste, damit ihr das immer im Kopf hat, bei Probetrainings wird genau sowas nämlich erfragt.
Als nächstes solltet ihr euch bewusstmachen, wie viel Zeit ihr in der Woche erübrigen könnt um eure Ziele zu erreichen.
Habt ihr immer einen extrem straffen Zeitplan bringt euch ein zweimal 90minütiger Yogakurs in der Woche recht wenig, denn ihr werdet in den seltensten Fällen dort erscheinen. Dann wäre ein kurzes aber intensives Training wie EMS oder Vibrationstraining sinnvoller.
Auch nicht zu vergessen ist der Weg von der Arbeit oder Daheim zum Studio – selbst wenn euer Training nur 30 Minuten dauert, habt ihr Lust 45 Minuten bis dahin zu fahren? Eher nicht, nehme ich an. Sucht also gezielt nach Sportangeboten in eurer Umgebung oder nach Möglichkeiten auf dem Arbeits- oder Uniweg. Nichts ist ein größerer Motivationskiller als unnötig verschwendete Zeit, in der ihr auch hättet trainieren können.
Kosten?
Das lässt sich pauschal nicht sagen, was man aber sicher so feststellen kann, je kleiner die Gruppe in der man trainiert, umso teurer wird das Ganze.
Crossfit z.B. kostet in den meisten Boxen um die 100€ pro Monat, aber ist ja auch klar, wenn in einem Kurs nur 10 Leute und ein Trainer sind. Genauso ist es klar, dass in einer Fitnesstudiokette oft kein Kursteilnehmerlimit gesetzt wird. Yoga in der Sardienenbüchse? Läuft dort halt dann so, ob das nun gut ist oder nicht, dass muss man für sich selbst entscheiden. Ich persönlich mag es nicht, denn ich erwarte einfach, dass es ein Trainer schafft jeden Kursteilnehmer wenn nötig in der Haltung oder Bewegungsausführung zu korrigieren.
Kann man Kosten sparen?
Klar kann man, aber man sollte ich immer dessen bewusst sein, dass ein 9,90€ Fitnessstudio nie das wird bieten können, was ein 100€ Studio bietet. Oft ist die Gerätequalität eher mau (bzw. werden Geräte zu wenig gewartet) und auch das Trainerpersonal ist nicht immer so gut geschult, wie es sein müsste.
Was jedoch trotzdem nicht heißt, dass jeder 100€ Anbieter automatisch gut ist.
Grade bei Sportangeboten finde ich es sehr wichtig, sich vor Ort wirklich persönlich ein Bild zu machen und beim Trainingspersonal gegebenenfalls auch ein wenig nachzubohren um zu erfahren, was die Geschäftsphilosophie so hergibt.
Ansonsten gibt’s natürlich auch Möglichkeiten zu sparen. Groupon kennt ihr sicher alle, dort gibt’s regelmäßig Fitnessgutscheine, ob für Fitnesstudios, EMS-Training, Yoga oder Vibrationstraining, je größer der Wohnort, umso eher werdet ihr sicher fündig werden.
Die Gutscheine, die oft mehrere Trainingseinheiten umfassen sind natürlich perfekt um einen Anbieter besser kennen zu lernen, denn ganz klar, nach einem Probetraining (was in den meisten Studios kostenfrei ist), lässt sich oft keine Entscheidung darüber treffen, ob das Training zu einem selbst und den eigenen Bedürfnissen passt. Ein Gutschein bietet hier natürlich optimale Möglichkeiten.
Gabs da nicht noch Krankenkassenzuschüsse?
Ein weiteres Angebot kommt von den meisten Krankenkassen – die sogenannten Gesundheitskurse werden bei den meisten Kassen mit bis zu 75€ bezuschusst, und das oft zweimal im Jahr. Die meisten Kassen sollten mittlerweile auch schon ein eigenes Portal haben, in dem alle Kurse, die finanziell unterstützt werden, gelistet sind. Ansonsten hilft ein kurzer Anruf in der Verwaltung eurer Kasse auch immer weiter. Geht vorher auf jeden Fall sicher, dass der Kurs, den ihr ausgesucht habt, auch gezahlt wird – ich habe da selbst schon Diskussionen mit meiner Krankenkasse führen müssen.
Die Krankenkassenkurse sind fast immer zeitlich begrenzte Kurse, von denen ihr 80-90% der Termine wahrnehmen müsst. Tut ihr das nicht, gibt’s auch kein Geld zurück. Wer also weiß, dass geplante Termine gut einzuhalten sind, der kann natürlich auch mittels eines solchen Kurses die ein oder andere Sportart austesten. Prädestiniert dafür sind Rückengesundheitskurse, Yoga oder autogenes Training bzw. Entspannungsmethoden.
Ihr seht, bei der Auswahl des richtigen Sportanbieters gibt es einiges zu beachten, nutzt man aber geschickt Angebote aus, so ist es definitiv möglich vor Vertragsabschluss sicher zu sein, dass man auch die richtige Sportart für sich gefunden hat.
Und hier nochmal alles kurz zusammengefasst.
– Definiert für euch, warum ihr sportlich aktiv werden wollt.
– Macht euch klar wie viel Geld und Zeit ihr investieren wollt/könnt.
– Schaut euch verschiedene Anbieter an und unterschreibt nicht beim erst Training, wenn ihr nicht absolut sicher seid.
– Nutzt Angebote wie die von Groupon oder den Krankenkassen um etwas langfristiger testen zu können.
– Seid nicht schüchtern und probiert auch Sportarten, die euch auf den ersten Blick nicht so zusagen.
Eine weitere Möglichkeit wie ihr euch möglichst breit gefächert sportlich betätigen könnt, stelle ich euch in den nächsten Wochen noch vor.
1 Comment
Hella
14. Februar 2016 at 21:51Richtig guter Artikel. ich bin momentan noch in so einem günstigen Studio. Dort nutze ich ausschließlich die Kurse. Wenn man flexibel ist, kann man sich hier die Kurse raussuchen, die nicht so voll sind! Super gerne würde ich noch einen richtigen Tanzkurs belegen, denn das ist aus meiner Sicht das beste Training für mich
Liebe Grüße
Hella von http://www.advance-your-style.de