Fühlst du dich wohl in deiner Haut?
Prinzipiell kann ich diese Frage bejahen, aber nur, weil ich es getan habe. Ich bin auf die Notbremse getreten…
Rückblick:
Ich habe die letzten Wochen, naja, eigentlich Monate, beruflich gesehen etwas ganz Neues ausprobiert. Nase voll vom gelernten Beruf, hat es mich in die Arme der Fitsnessbranche getrieben.
Kleiner Arbeitgeber, viele persönliche Beziehungen zu den Kundinnen. Leider auch viel Stress, lange Arbeitstage, Aufgaben, die mir extrem schwer fielen, immer wieder persönliche Schicksale von denen man gehört hat, die mich sehr mitgenommen haben.
Ich halte mich durchaus nicht für schwach, aber ich brenne für Menschen, auch wenn ich das oft leugne. Ich liebe es mit Menschen zu arbeiten und es kann so viel Kraft geben, wenn dir jemand ins Ohr flüstert, dass du die Lieblingstrainerin bist, aber es hat mich auch unendlich viel Kraft gekostet.
Ich habe Hobbies und Freunde vernachlässigt, die Abeitszeiten haben beigetragen und die Tatsache, dass ich immer viel zu geschafft war, wenn ich dann mal frei hatte.
Ich habe Veranstaltungen absagen müssen, Feiern in der Familie, habe es noch immer nicht geschafft die Familie in Heidelberg zu besuchen, konnte nicht genügend Sport machen…
Von Kreativität will ich gar nicht anfangen, kaum einen Blogbeitrag konnte ich schreiben ohne Anstrengung, kaum hatte ich Elan Fotos zu schießen. Lediglich zusammen mit den Mädels hat das geklappt, mich allein aufzuraffen – eher schwierig. Und das kenne ich sonst so gar nicht von mir, ich kann eigentich nicht stillsitzen, nicht auf eine leere Seite starren oder die Kamera mit Blicken taxieren, die höflich anfragen, ob sie die Fotos nicht allein schießen kann.
Ich fühlte mich eingeschränkt und auch, wenn jetzt viele mit dem Kopf schütteln und das vielleicht nicht verstehen.
“Du kannst doch nicht schon wieder was anderes machen!”, sagt die Oma, “Du denkst aber schon daran, dass du auch Geld verdienen musst, ja?!” sagt der Papa, “Erzähl doch nicht, dass es anstrengend ist den ganzen Tga irgendwelche Uschis anzubrüllen, wenn du was kannst, dann ist es doch fies sein!” sagt ein Freund mit Augenzwinkern – und ja, sie haben natürlich irgendwie Recht, zumindest teilweise. Aber es ist wie so oft, von außen sieht man vieles nicht.
Aber es geht um mich, nicht um einen Lebenslauf oder um Geld, nicht darum was andere verstehen oder eben nicht verstehen. Es geht um mich und meine Gesundheit, meine Freude, mein Wohlergehen…
Das Projekt Wohlfühlkörper
Die Idee zum “Projekt Wohlfühlkörper” stammt von Hella, ich war so begeistert, dass ich unbedingt mitmachen wollte. Wieder auf mich achten, Ernährung und Sport wieder in den Fokus bringen. Mich ins Gleichgewicht zu bringen, das mir irgendwo zwischen Zahntechnik und Fitnesstrainerin verloren gegangen ist.
Mich inspirieren lassen und den Weg zu mehr Achtsamkeit nicht allein gehen zu müssen – was kann es Besseres geben als mit jemandem den du magst, der die Probleme kennt und versteht, eine Lösung zu suchen. Zu testen, was hilft, was weiterbringt.
“Sport, gesunde Ernährung und innere Einstellung” – so kurz und knackig beschreibt Hella das, worum es beim Projekt Wohlfühlkörper geht. “Es reicht nicht, nur an einer Schraube zu drehen” – wieder hat Hella recht, aber das zu erkennen ist manchmal nicht so einfach. Wir wollen diese drei Dinge zusammenbringen, an der, auch wenn ich den Begriff ungern benutze, Work-Life-Balance zu arbeiten. Hellas Beitrag zum Start der Wohlfühlkörperreihe findet ihr übrigens hier.
Und auch Julia vom Jogblog (unbedingt vorbeischauen) hat hier schon einen fantastischen Gastbeitrag geschrieben.
Es geht hierbei nicht ums Aussehene, um einen perfekten Instagramlifestyle oder um sonst eine Oberflächlichkeit – hier gehts um uns – und kein bisschen weniger als das.
Gehen wir den Weg gemeinsam?
Hella und ich laden euch ein unser Projekt nicht nur zu begleiten, sondern aktiv dabei zu sein. Verratet uns eure Tips und Tricks, erzählt uns, wie ihr euch fühlt. Wo sind eure Baustellen, habt ihr auch das Gefühl, dass eine Vollbremsung euch gut tun würde?
Und wenn ihr eure Mitte bereits gefunden habt, euren perfekten Weg, dann teilt auch das mit uns. Erzählt uns, wie hr es geschafft habt, Alltagssorgen und Stress so zu begegenen, dass sie euch überhaupt nichts mehr anhaben können.
Alles auf einmal geht nicht – das wissen wir. Aber jeder kleine Schritt nach vorn bringt uns unserem Ziel “Wohlführkörper 2016” näher.
Lass uns starten…
Abwechselnd findet ihr jede Woche Samstag einen Beitrag bei Hella oder mir zum “Projekt Wohlfühlkörper”.
Mit dem Ziel uns mit Haut und Haar und Kopf wohlzufühlen, tragen wir Tipps und Tricks zusammen, stellen euch Ernährungskonzepte vor. Verraten, wie wir uns mit SPort und Meditation in Einklang bringen und stressige Situationen so einfach abschütteln.
Mit dem #wohlfühlkörper2016 nehmen wir euch auch außerhalb unserer Blogbeiträge mit, geben kleine Vorabeinblicke und teilen den aktuellen Stand der Dinge – der Hashtag ist aber natürlich nicht für uns reserviert – fühlt euch frei, auch eure Geheimtips in Sachen Wohlfühlkörper mit uns zu teilen. Zeigt uns, wenn ihr euer neues Souldfood gefunden habt oder wenn ihr euch in unbekannte Sportgewässer traut. Teilt einfach mit uns, was zum Wohlfühlen gehört.
3 Comments
Julia
5. Juni 2016 at 14:08Liebe Julia,
da hat uns Hella alle mitgerissen
Schön, dass auch da mit dabei bist. Zusammen können wir uns motivieren, anspornen, gut zureden oder auch mal auf die Standpauke hauen, wenn es nötig ist. Deine Ehrlichkeit in diesem Post ist super und ich danke dir von Herzen dafür. Nicht immer fällt es so einfach sein Innerstes im Internet oder auch sonst auszukehren. Finde ich wirklich sehr stark! Auch deinen Mut, deine Arbeitssituation zu ändern.
Liebe Grüße,
Julia vonn http://www.derjogblog.com
P.S. Yoga machen wir diesen Sommer auf jeden Fall mal zusammen. Ich habe jetzt auch meine feste Yogaklasse im Crossfit Grenzgänger. Yay!
Julia Knight
5. Juni 2016 at 15:53Liebe Julia,
danke für deine Worte, das bedeutet mir sehr viel. Grade weil du immer so eine Inspiration bist =)
Und lass mich unbedingt wissen, wann du deine Yogaklassen gibst, vielleicht schaff ichs ja mal vorbei zu kommen.
liebe Grüße
Julia
Hella
4. Juni 2016 at 16:13Liebe Julia,
vielen lieben Dank für den tollen und vor allem ehrlichen Beitrag. Es freut mich persönlich sehr, dass du dich endlich losgerissen hast aus der Arbeitssituation, die dich so viel Kraft gekostet hat – und so wenig wertgeschätzt wurde! Schön, dass du beim #wohlfühlkörper2016 an meiner Seite bist!
Liebe Grüße aus Innsbruck,
Hella von http://www.advance-your-style.de