Ganz ehrlich? Ich bin faul, also nicht generell natürlich, aber wenns um die Hautpflege geht, dann schon. Für mich hat sich einfach bewahrheitet, dass weniger manchmal eben doch mehr ist.
Und klar, ich bin Bloggerin, im Vergleich zur “Ottonormalverbraucherin” habe ich massenhaft Hautpflege – und ja, ich finde das okay, denn das was ich besitze, liebe ich wirklich sehr. Ich habe alle Produkte sorgfältig ausgesucht und bin rigoros wenn es darum geht mich von Hautpflegeprodukten zu trennen, die für mich nicht funktionieren oder nur bedingt das erreichen, was ich mir wünsche.
Und klar, auch ich hab versucht alle möglichen tollen und gehypten Produkte in meine Routine einzubauen, allerdings stellte sich über kurz oder manchmal auch lang fast immer heraus, dass das für mich nur schwer umzusetzen ist. Also Reinigung – Toner – Treatment – Serum – Pflege I – Pflege II – für mich funktioniert das nicht. Ich nutze meine “Specialprodukte” natürlich schon, aber nicht kontinuierlich Montag das BHA Peeling, Dienstag AHA und dann Mittwoch Azelainsäure um dann Donnerstag Retinol um dann Freitag Pause zu machen und Samstag mit dem Ganzen von vorn zu beginnen.
Ich habe mich entschieden meine Haut genauer zu beobachten. Bekomme ich Pickelchen – wann? Zu viel ungesundes Essen, zu viel Stress? Wann treten andere Hautunreinheiten auf? Zu viel geschwitzt, zu nachlässig mit der Reinigung gewesen? Habe ich eine neue Hautpflege ausprobiert? War diese nicht reizfrei? Für mich funktioniert es einfach gut meine Haut und meine Lebensweise zu beobachten und dann auf Grund dessen darauf zu schließen, was meine Haut genau zu dem Zeitpunkt braucht.
Also ganz klar – keine strengen Pflegeregeln für mich. Moment, doch – zwei – jeden Tag Sonnenschutz und immer Abschminken. Aber das sind eigentlich keine Regeln für mich, sondern Selbstverständlichkeiten.
Gesichtsreinigung aber bitte mild…
Auch hier will ich wieder ehrlich sein, ich reinige mein Gesicht nur am Abend. Früh nutze ich allerhöchstens das Bioderma Sensibio H2O, für alles andere fehlt mir die Zeit am Morgen dann leider doch ein wenig.
Ich habe eine kleine Kollonie von tollen Reinigunsgprodukten, bei denen ich hin und her wechsle. War es vor einiger Zeit noch das Rival de Loop Reinigungsöl was ich wirklich gern benutzt habe, so gebe ich jetzt dem Balea Reinigungsöl eindeutig den Vorzug. Ich bin noch immer gespannt, ob es wieder kommt nach dem Aufschrei, der durch die Beautyszene ging. Mein 15 Flaschen Vorrat reicht übrigens noch lange genug um eine geeignete Alternative zu finden, sollte es nicht wieder kommen 😀
Aber auch L’Oreal hat ein tolles Reinigungsöl, wenngleich es auch mit knapp 9€ deutlich teurer ist. Mit Besorgnis stellte ich in einem Rossmann übrigens fest, dass es mit grünen Schildchen zu 4,40€ angeboten wurde. Die Frage ist nun halt, ob es nur diese Rossmannfiliale betraf bei der es aus dem Sortiment geht, oder ob Rossmann das Öl ganz herausnimmt.
Neben den Reinigungsölen gibts bei mir noch zwei weitere Produkte, nämlich das Balea Ultra Sensitive Waschgel und das Reinigungs Öl-Fluid, auch von Balea. Beide Produkte sind reizfrei formuliert und meine Haut verträgt sie sehr gut. Zum Waschgel greife ich z.B. gern nach dem Sport, weil es etwas schäumt und ich dann das Gefühl habe, dass das Gesicht noch etwas reiner wird – lediglich ein Gefühl, aber ihr kennt das bestimmt, dass das allein manches Mal schon ausreicht.
Tagepflege = Sonnencreme?
Ja, schlicht und einfach. Ja. Ohne SPF ohne mich. Ich möchte meine Haut schützen und dazu gehört es nicht nur z.B. aggressive Duftstoffe, Alcohol und reizende Tenside zu meiden, dazu gehört für mich auch einfach, dass meine Tagespflege einen Lichtschutzfaktor und das bitte wenn möglich um die 50 enthält.
Ich bin mir dessen bewusst, dass mich selbst heute noch viele dafür belächeln, aber ich empfinde es als wichtig und wenn ich Freunde oder Kollegen sehe, die sich weil sie mla eben kurz zu lange in der Sonne waren, schon die ersten Rötungen im Nasen-Wangenbereich eingefangen haben, dann lob ich mir meine frühmorgendliche Konsequenz sehr.
Mein absoluter Favorit ist das Paulas Choice Resist Youth-Extending Daily Mattifying Fluid. Nicht, weil der Schutz so grandios wäre, der UVA Schutz könnte, wie bei den meisten Produkten, höher sein, sondern weil ich die Textur liebe. Sehr dünnflüssig, super gut aufzutragen und wirklich verträglich. Ich trage übrigens schei Schichten auf, weil ich befürchte, dass die nötige Menge sonst nicht erreicht werden würde.
Die La Roche-Posay Anthelios XL Anti Shine Dry Touch Gel-Cream ist auch nicht schlecht, hier überzuegt definitiv der UVA Schutz, der meines Erachtens nach bei um die 40 liegt, also deutlich höher als gesetzlich verlangt. Die Piz Buin Allergy Face Cream ist auch toll, allerdings dürfte es diese mittlerweile nicht mehr geben. Einzig der Duft stört mich hier, sodass ich sie eher dann verwende, wenn ich weiß, dass ich gleich das Haus verlasse und mir frischer Wind um die Nase weht.
Ein Posting über meine bisher genutzten Sonnenpflegeprodukte findet ihr hier übrigens auch noch einmal.
Und in der Nacht?
Meine Normale Nachtpflege besteht aus der Clinique All About Eyes Rich Creme und einer Pflege ohne SPF.
Momentan habe ich da drei Varianten, nämlich die Clinique Moisture Surge Extended Thirst Relief Gelcreme, die Avène Hydrance Optimale Riche und die Balea Men Energy Q10 Intensiv Creme.
Welche Creme ich verwende hängt deutlich davon ab, ob ich in dem Moment trockene Hautstellen oder ehe Pickelchen habe. Für Ersteres greife ich zu Avène, da diese sehr reichhaltig ist, ohne dass sie zu schwer wäre. Clinique nutze ich wenn meine Haut völlig unkompliziert ist und zum Balea Produkt greife ich auf Grund seiner Leichtigkeit eher, wenn meine Haut sich mit Unreinheiten bei mir meldet.
Spezialpflege! Uhhhhhh…
Kommen wir zum spannenden Teil – natürlich besitze auch ich einige “Spezialhelferlein”, wie ich aber bereits im oberen Teil dieses Beitrags schrieb, verwende ich diese eher sporadisch als wirklich in absoluter Regelmäßigkeit.
Meine besonderen Gesichtspflegeprodukte sind übrigens fast ausschließlich von Paulas Choice, da diese unkompliziert zu bekommen sind und ich das Preis-Leistungsverhältnis wirklich fabelhaft finde.
Einzig der Beauty Effect Hyaluron Booster stammt von Balea. Relativ sparsam verwende ich ihn als Augenpflege oder wirklich, wie empfahlen, in den Mimikfältchen, ich gehe immerhin auch schon straff auf die 30 zu…
Meine Spezialpflegeprodukte sind zumeist mit einer Säure, so wie das Paulas Choice Resist Daily Smoothing Treatment mit 5% AHA, welches für babypopoweiche Haut sorgt, das Paulas Choice Skin Perfecting 2% BHA Gel, welches ich nutze um unreine ahut in den Griff zu bekommen. Die BHA Säure kann in Poren eindringen und diese quasi von innen reinigen, was dabei hilft Hautunreinheiten vorzubeugen.
Auf Grund unschöner Rötungen, die ich in den letzten Monaten im Gesicht hatte, bestellte ich auch noch das Paulas Choice Clinical Instant Calm Advanced Redness Relief “Gesichtswasser”, welches ich gern zwischen Reinigung und nachfolgender Hauptpflege verwende, wenn meine Haut mal wieder zickig ist. Ich empfinde es als sehr angenehm, kann aber natürlich nicht sagen, dass meine Rötungen zu 100% nur deswegen zurück gehen würden.
Das PC4 Men Night Time Repair habe ich gekauft, weil es identisch zum Paulas Choice Resist Anti-Aging Barrier Repair Moisturizer with Retinol ist, den ich auf Grund der geringen Retinoldosis gern als Einsteigerprodukt testen wollte. Hier konnte ich mir allerdings noch keine abschließende Meinung bilden, versuche jedoch dieses Produkt regelmäßiger zu nutzen als ich es in den letzten Wochen tat. Retinol in zu hohen Dosen kann die Haut ziemlich überfordern, weswegen ich dieses Produkt mit einem Retinolgehalt von 0,01% gewählt habe. Ich ersetze damit meine Nachtcreme, da es auf feuchtigkeitsgebende Eigenschaften setzt.
Und Last but not least, das Paulas Choice Resist Skin Transforming Multi-Correction Treatment, welches ich auch kaufte um meinen unruhigen Hautton etwas auszugleichen. Hier ist Azaleinsäure enthalten, die antikbakteriell wirkt und die Haut beim normalen Verhornungsprozess unterstützt, was widerum Mitesserbildung vermeidet. Also ein tolles Produkt wenn man mit Hautunreinheiten zu kämpfen hat.
Hautpflege in Maßen – bitte keine Massen…
Immer wieder wundert es mich, wie Beautymädels es schaffen gefühlt 15 Produkte nacheinander zu nutzen. Klar, das Layering einiger Produkte kann von Vorteil sein, so ist es z.B. möglich bestimmte Stoffe besser “einzuschließen” indem man eine schwerere Textur darüber legt. Aber grundsätzlich kann ich für mich ganz persönlich nicht feststellen, dass mir und meiner Haut das gut täte.
Nun glaube ich natürlich nicht an das “Ja klar Haut muss ja atmen können!” Argument – ich bin ja schließlich kein Frosch, aber dennoch habe ich bei mehr als 3 Produkten einfach dieses “zugekleistert”-Gefühl, welches ich nun wirklich nicht haben mag. Hautpflege ist eben individuell und das ist gut so…
5 Comments
biene
28. Juli 2016 at 21:19Zur Gesichtsreinigung mag ich eigentlich am liebsten stinknormale Seife 😀 Und wenn das Augenmakeup danach nicht abgehen will, gibt es noch Mizellenwasser.
Meine “Extra” Pflege besteht bisher nur aus Augencreme. Mal sehen, was die Zeit noch bringt ^^
LG Biene
http://lettersandbeads.de
Julia Knight
29. Juli 2016 at 18:55Wenn die eigene Haut das verträgt, klar warum nicht. Ich könnte das halt wirklich nie machen, meine Haut würde mir das sehr übel nehmen 😀 Und auch wenns nur Augenpflege als Extra gibt, es reicht ja meistens völlig aus 😉
Liebe Grüße
Julia
Hella
22. Juli 2016 at 13:30Na da ist ja doch einiges zusammengekommen. Ich glaube ich brauche Zettel und Stift um mir einige deiner Tipps zu notieren, die auch zu mir passen könnten!! Merci!
Liebe Grüße,
Hella von http//www.advance-your-style.de
Noemi
21. Juli 2016 at 10:06Hallo Julia,
ich habe eine Frage zu dem Inhaltsstoff Q10 in dem von dir beschriebenen Produkt: Hat das aus deiner Sicht überhaupt eine Wirkung in dieser Konzentration? Meine Heilpraktikerin hat mir mal gesagt, dass das am allerbesten auf natürliche Art und Weise aufgenommen werden sollten.
Logischerweise haben wir da nicht alle die gleiche Möglichkeit zu. Daher meinte sie, dass wenn es schon supplementiert werden muss, dann sollte man auf qualitativ hochwertige, richtige Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen, einfach weil die oft höher konzentriert sind und eine besser Bioverfügbarkeit haben.
Wie denkst du oder ihr darüber?!
Julia Knight
21. Juli 2016 at 18:03Ich bin leider keine Chemikerin und kenne mich dahingehend zu wenig aus, aber ich bin mir relativ sicher, dass man es in der Hautpflege nicht verwenden würde, wenn es keinerlei messbaren Effekt hätte. Hier gibts noch ein Paar Infos zum Wirkstoff.
Dass die Bioverfügbarkeit bei Nahrungsergänzungsmitteln besser ist, kann ich mir durchaus vorstellen, allerdings bin ich oftmals kein Freund davon, denn mit der richtigen Ernährung – und nach meiner Recherche sollte das wirklich weniger problematisch sein genügend Q10 zu sich zu nehmen, zumal es wohl keine richtig ausgeprägten Mangelerscheinungen durch Fehlen on Q10 geben würde – kann man eigentlich alles regeln. Walnüsse ahoi an dieser Stelle 😀
Liebe grüße
Julia