…Samstag – Tierarztbesuch. Schon Tage vorher denke ich verzweifelt an solche Termine – Shesaija in die Katzenbox zu bekommen ist mir völlig unmöglich. Sie spürt sofort meine unbändige Angst davor. Papa und der Herzensmann machen es richtig, da wird mein Pummelchen einfach im Halbschlaf überrascht und so kann sie nur halb so viel protestieren und ist innerhalb kürzester Zeit ins Auto verfrachtet…
Der Tierarzt meint, um die Schwabbelzeugs am Bauch müsse ich mir nun wirklich keine Sorgen machen, das wäre wohl der Wohlstandsspeck, der einen bei 6,1kg Katzenmasse nicht wundern sollte. Auch der „Ausschlag“ am Mund harmlos, nur leicht verstopfte Drüsen, einfach runterkratzen und dann wirds sicher besser, ansonsonsten gäbe es noch eine Creme. Zahnstein ist ein Bisschen da, aber noch nicht schlimm, wobei es im Auge zu behalten ist (mal schauen, vielleicht gibts demnächst anderes Futter, was ein Wenig dagegegn ankämpfen kann). Entspann t lehne ich mich zurück, denn alle meine Sorgen hat der Tierarzt grade ausradiert.
Jetzt werden nur noch Rachenraum, Bindehäute und Ohren angeguckt – achja, das Stethoskop hat auch noch seinen Auftritt. Ganz entspannt, bis zu dem Moment wo der Arzt es abnimmt und ernst guckt. „Da ist ein Nebengeräusch, eine Herzklappe schließt nicht richtig – wie schlimm sich das auswirkt oder demnächst auswirken kann, kann ich Ihnen ohne weitere Untersuchungen aber nicht sagen.“ Bam, das sitzt – es folgt eine Erörterung darüber, wie schnell mein Motti außer Puste ist ach dem Spielen, wie viel sie schläft und was ich persönlich über ihre Aktivität denke (Woher soll ich das wissen? Sie ist eben anders als die Katzen, die ich vorher hatte, sie ist nur Drinnen, hasst es raus zu müssen und ist generell eher ein ruhiges Miezchen)…
Meine Tiere haben mich bei gesundheitlichen Problemen schon immer in den Wahnsinn getrieben, meist gings mir danach schlechter als den Tieren selbst (ich denke da nur an riesengroße, eingetretene Scherben und den Autotransport zum Tierarzt beim Hund, den Hautausschlag beim elterlichen Kater Napoleon – machte mich alles krank vor Sorge). Diese Angst, dass das geliebte Tier was haben könnte, dass nicht mit Verband oder Anti-Floh-Shampoo zu bekämpfen ist. Etwas, das stöndige Tierarztbesuche und Massen an Medikamenten notwendig macht…
Mittwoch 18.30Uhr. Ich wünschte es wäre endlich soweit, Röntgenbild, EKG oder was auch immer der Tierarzt plant zur Überprüfung zu machen, ich wünschte es wäre endlich soweit und er würde mir sagen, dass das alles kein Problem ist und es sie in keinster Weise beeinträchtigen wird…